Lettl in Lindau - Surrealismus im Haus der Wirtschaft

Grußwort von IHK-Präsidentin Hannelore Leimer
zur Eröffnung des Lettl-Museums in Lindau am 15. Juni 2002


Sehr geehrte Damen und Herren,

auch im Leben einer Kammerpräsidentin gibt es besonders erfreuliche Tage. Der heutige, an dem wir das neue Lettl-Museum hier im Hause der Wirtschaft in Lindau eröffnen können, gehört ganz sicher zu einem dieser besonderen Tage. Ich beglückwünsche Sie, lieber Herr Kürn und die gesamte IHK hier im Bodenseeraum zu dieser neuen kulturellen Einrichtung. Ich wünsche Ihnen, dass dieses Museum ein breites Interesse finden möge und damit zu einer Bereicherung des kulturellen Angebots hier in Lindau beitragen kann.

Die Aussichten dafür sind meines Erachtens ausgesprochen gut, wenn ich mir zum Vergleich die Situation in Augsburg anschaue. Dort haben wir, wie viele von Ihnen wissen, in den Räumen unserer Kammer seit 1993 ebenfalls ein Lettl-Museum, das - im Gegensatz zu dieser neuen Einrichtung hier in Lindau - Werke von Wolfgang Lettl zeigt, die vor allen in den Jahren 1963 bis 1992 geschaffen wurden. Wir in Augsburg können seit der Eröffnung ein stetig wachsenden Interesse feststellen. Dieses Interesse bekunden sowohl die vielen Kunden, die aus geschäftlichen Anllässen zu uns kommen und dabei auf Lettls Werke treffen, als auch die zahlreichen kunstinteressierten Besucher, die ausschließlich zum Besuch des Museums zu uns ins Haus kommen. Ich bin sicher, dass Sie hier in Lindau mindestens ebensoviel Zuspruch erwarten dürfen, zumal Sie mit den Bildern in der IHK und mit den Aquatinta-Radierungen im IHL ein wirklich attraktives Angebot - sozusagen einen kulturellen Doppelpack - anzubieten haben.

Meine sehr verehrten Damen und Herren, was sich hier am heutigen Tag in Lindau ereignet, ist aber mehr als nur die Eröffnung eines neuen Museums. Es ist auch eine bewusst getroffene Entscheidung der Wirtschaft, sich im kulturellen Bereich in einem ganz besonderen Maße zu engagieren. Wie wir vor einigen Jahren in Augsburg, vollzieht jetzt die Wirtschaft hier im Bodenseeraum einen vergleichbaren Schritt: es ist ein Geschenk der Wirtschaft an die Bürger dieser Region und auch an die vielen Gäste, die nach Lindau kommen. In diesem Sinne leistet die hiesige Wirtschaft mit der Eröffnung dieses neuen Museums auch einen kulturpolitischen Beitrag, der gerade in Zeiten der bekannten finanziellen Engpässe bei Städten und Gemeinden nicht gering gewertet werden sollte.

Meine sehr verehrten Damen und Herren, meine Ausführungen wären unvollständig, ohne einen Dank an den Künstler und seine Familie auszusprechen. Lieber Wolfgang Lettl: es freut mich ganz besonders, dass Sie diese Werkschau ermöglicht haben und ich danke Ihnen sehr, dass so viele Ihrer Werke jetzt hier in Lindau eine neue künstlerische Heimat finden durften.

Meine sehr verehrten Damen und Herren, Die beiden Kammern hier in Schwaben wollen - wie Sie wissen - zukünftig zum Wohle dieses Wirtschaftsraumes einheitlich zusammenstehen. Auf kulturellem Gebiet ist mit der heutigen Eröffnung dieses neuen Museums dieser Schulterschluss bereits erfolgreich möglich geworden.

Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.