Der Vorhang fällt

Statement von Florian Lettl, Kurator des Lettl-Museums

Wenn jetzt, nach etwas knapp über 20 Jahren, das Lettl-Museum in Augsburg schließt, dann bedanke ich mich bei allen Lettl-Freunden, die zum Gelingen dieses nicht allzu gewöhnlichen Unternehmens beigetragen haben. Einige von Ihnen haben auch mit ihren kurzen Statements zum Gelingen dieser Festschrift beigetragen. Für mich ist dies der schönste Schlussapplaus.

Zurückblickend bin ich vor allem dankbar über die vielen zwischenmenschlichen Kontakte, die sich über die Bilder ergeben haben.

Freude empfinde ich, weil ich dazu beitragen durfte, einige Menschen spüren zu lassen, dass in unserer heutigen Zeit, in der viele Mitmenschen über den modernen Kunstbetrieb nur noch den Kopf schütteln, Kunst durchaus noch ernst zu nehmen ist und, wenn auch verschlüsselt, tiefgreifende Antworten auf unser menschliches Dasein geben kann.

Immer wieder schön war für mich das ehrfürchtige Staunen derer zu erleben, die diese Bilder zum ersten Mal zu sehen bekamen.

Viel über die Bilder gelernt habe ich in zahlreichen Gesprächen, wenn mir interessierte Besucher auch ihre Sicht zu einzelnen Bildern eröffneten.

Die Beiträge in dieser Festschrift und die Erfahrungen aus 20 Jahren Betreuung des Lettl Museums geben mir den Ansporn, mich auch weiterhin intensiv um die Bilder zu kümmern, die Sammlung Lettl, wenn möglich, zusammen zu halten und mich darum zu bemühen, dass in naher Zukunft das Lettl-Museum in Augsburg eine Fortsetzung findet.



Quelle:
20 Jahre Lettl-Atrium in der IHK
Festschrift, Augsburg 2013, S. 94f





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